Fátima (Portugal) und die Päpste
Reiseführer (2024)
In der mehr als 100-jährigen Geschichte der Erscheinungen von Fátima, haben die Päpste und ihre Besuche die Entwicklung der Ereignisse stark beeinflusst.
Papst Johannes Paul II – das Attentat und Fátima
Papst Johannes Paul II. (bürgerlicher Name: Karol Józef Wojtyła) hatte eine enge Beziehung zu Fátima und den Marienerscheinungen.
Drei Fátima Besuche
Er selbst war dreimal in Fatima. Dort hat er im Jahr 2000 auch zwei der drei Hirtenkinder seliggesprochen.
Wurde das Attentat auf den Papst vorhergesagt?
Der Hintergrund dieser engen Beziehung liegt in dem Attentat, das Ali Agca am 13. Mai 1981, dem 64. Jahrestag der ersten Erscheinung von Fatima, in Rom auf ihn verübte.
Bei diesem Attentat wurde er durch drei Schüsse schwer verletzt und musste mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen. Johannes Paul II. war fest davon überzeugt, das Attentat auf dem Petersplatz nur durch den Beistand der Gottesmutter überlebt zu haben.
Außerdem wird das 3. Geheimnis von Fátima so gedeutet, dass es das Papstattentat vom 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz vorausgesagt habe.
Pilgerreise des Papstes
Nach seiner Genesung pilgerte er aus Dankbarkeit ein Jahr nach dem Attentat nach Fatima. Die aus seinem Bauch entfernte Pistolenkugel ließ er vergolden und brachte sie als Geschenk mit. Bis heute trägt die Marienstatue in Fatima diese Kugel.
Papst Benedikt XVI und Fátima
Papst Benedikt XVI. (mit bürgerlichem Namen Joseph Aloisius Ratzinger) besuchte vom 10. bis 14. Mai 2010 Portugal. Die Reise begann mit einem Gottesdienst auf dem Praca de Commercio in Lissabon. Im Mittelpunkt seiner Portugal Reise stand jedoch ein mehrtägiger Aufenthalt in Fatima.
Anlässlich des 10. Jahrestages der Seligsprechung der Hirtenkinder von Fatima feierte der Heilige Vater vor rund 500.000 Gläubigen eine Messe auf dem Pilgerplatz vor der Basilika.
Damit wollte der Papst wohl auch an die Verehrung der Marienerscheinung durch seinen von ihm sehr geschätzten Vorgänger Johannes Paul II. anknüpfen. Den Abschluss der Portugalreise von Benedikt XVI. bildete ein Besuch und eine Messe in Porto.
Großes öffentliches Interesse
Der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Portugal stieß auf großes öffentliches Interesse. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Skandal um Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche erneut einen traurigen Höhepunkt erreicht.
Gleichzeitig wurde wenige Tage später in Portugal die gleichgeschlechtliche Ehe („Homoehe“) legalisiert. Dies kritisierte der Papst während seiner Reise ebenso wie die 2006 in Portugal legalisierte Abtreibung.
Vorwort zum Buch „Die Seherin von Fatima“
Dass Papst Benedikt das Thema „Fatima“ am Herzen liegt, zeigt auch sein Vorwort zum Buch „Die Seherin von Fatima“.
Darin schreibt er über dieses Buch: „Auf alle, die sich dem mit diesem Buch gebotenen Zeugnis annähern werden, rufe ich den Schutz der allerseligsten Jungfrau von Fatima herab; und Ihnen, Herr Kardinal, und Herrn Dr. Giuseppe De Carli, der gemeinsam mit Ihnen die Mühe der Abfassung dieser Erinnerungen auf sich genommen hat, erteile ich den apostolischen Segen.“
Papst Franziskus und Fátima
Kurz nach seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013 stellte Franziskus sein Pontifikat unter den Schutz „Unserer Lieben Frau von Fatima: Vereint mit meinen Brüdern und Schwestern weihe ich mich Gott durch dich, o Jungfrau des Rosenkranzes von Fatima!“.
Zum 100. Jahrestag der ersten Erscheinung besuchte er am 13. Mai 2017 Fátima und erhob die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta Marto zu Heiligen der Weltkirche.
Fatima ist das größte Wunder seit der Auferstehung Jesu. Aber die Information darüber ergreift noch nicht die Massen. Die Menschen möchten gerne wissenschaftlich sein und genieren sich, ihr Interesse für Fatima zu bekennen. Der Durchbruch dazu kommt spätestens mit der Ankunft des „Festen Zeichens“ in Medjugorje. Wann das sein wird? Zwei der sechs Seher werden noch leben. Das Zeichen besteht aus fester Materie. Aber die Wissenschaft wird es nicht zu analysieren vermögen. Das Zeichen bleibt in Medjugorje bis zum Ende der Erde.