Fátima (Portugal) und die Päpste
Reiseführer (2023)
In der nun über 100-jährigen Geschichte der Erscheinungen von Fátima, hatten die Päpste und ihre Besuche einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Geschehnisse.
Papst Johannes Paul II – das Attentat und Fátima
Papst Johannes Paul II (bürgerlicher Name: Karol Józef Wojtyła) hatte eine enge Beziehung zu Fátima und der Marienerscheinung. Selbst war er dreimal in Fátima. Dort hat er auch im Jahr 2000 zwei der drei Hirtenkinder seliggesprochen.
Der Hintergrund dieser engen Beziehung liegt in dem Attentat, dass Ali Agca am 13. Mai 1981, dem 64. Jahrestag der ersten Fatima-Erscheinung, auf ihn in Rom verübte.
Er wurde bei diesem Attentat durch 3 Kugeln schwer verletzt und musste mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen. Johannes Paul II. war fest davon überzeugt, das Attentat auf dem Petersplatz nur durch den Beistand der Muttergottes überlebt zu haben.
Außerdem wird das 3. Geheimnis von Fátima so gedeutet, dass es das Papstattentat vom 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz vorhergesagt haben soll.
Nach seiner Genesung unternahm er aus Dankbarkeit ein Jahr nach dem Attentat eine Pilgerreise nach Fátima. Er ließ die Pistolenkugel, die aus seinem Bauch entfernt wurde, vergolden und brachte sie als Geschenk mit. Bis heute trägt die Marienstatue in Fátima dieses Projektil.
Papst Benedikt XVI und Fátima
Papst Benedikt XVI. (bürgerlicher Name: Joseph Aloisius Ratzinger) war vom 10. – 14. Mai 2010 in Portugal. Die Reise begann mit einer Messe auf dem Praca de Commercio in Lissabon. Der Mittelpunkt seiner Portugal Reise war aber der mehrtägige Aufenthalt in Fátima.
Zum 10-jährigen Jubiläum der Seligsprechung der Hirtenkinder von Fátima hielt der Heilige Vater vor ca. 500.000 Gläubigen eine Messe auf dem Pilgerplatz vor der Basilika.
Damit wollte der Papst wohl auch an die Verehrung der Marienerscheinung durch seinen von ihm geschätzten Vorgänger Johannes Paul II. anknüpfen. Der Abschluss der Portugal Reise durch Benedikt XVI bildete ein Besuch und eine Messe in Porto.
Der Besuch von Papst Benedikt in Portugal stand unter großem öffentlichen Interesse. Zu diesem Zeitpunkt war der Missbrauchsskandal von Kindern durch katholischen Geistliche wieder auf einem traurigen Höhepunkt. Gleichzeitig wurde in Portugal einige Tage später die gleichgeschlechtliche Ehe („Homoehe“) legalisiert. Dies kritisierte der Papst während der Reise, wie auch die 2006 in Portugal legalisierte Abtreibung.
Dass Papst Benedikt das Thema „Fátima“ am Herzen liegt, zeigt auch sein Geleitwort zum Buch „Die letzte Seherin von Fátima“.
Darin schreibt er zu diesem Buch „Auf alle, die sich dem mit diesem Buch gebotenen Zeugnis annähern werden, rufe ich den Schutz der allerseligsten Jungfrau von Fatima herab; und Ihnen, Herr Kardinal, und Herrn Dr. Giuseppe De Carli, der gemeinsam mit Ihnen die Mühe der Abfassung dieser Erinnerungen auf sich genommen hat, erteile ich den apostolischen Segen.“
Papst Franziskus und Fátima
Kurz nach seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013, stellte Franziskus sein Pontifikat unter den Schutz von „Unserer Lieben Frau von Fatima: Vereint mit meinen Brüdern und Schwestern weihe ich mich Gott durch dich, o Jungfrau des Rosenkranzes von Fatima!“
Anlässlich des 100. Jahrestages der ersten Erscheinung, besuchte er Fátima am 13.05.2017. Dabei sprach er die zwei Seherkinder Francisco und Jacinta Marto zu Heiligen der Weltkirche.
Fatima ist das größte Wunder seit der Auferstehung Jesu. Aber die Information darüber ergreift noch nicht die Massen. Die Menschen möchten gerne wissenschaftlich sein und genieren sich, ihr Interesse für Fatima zu bekennen. Der Durchbruch dazu kommt spätestens mit der Ankunft des „Festen Zeichens“ in Medjugorje. Wann das sein wird? Zwei der sechs Seher werden noch leben. Das Zeichen besteht aus fester Materie. Aber die Wissenschaft wird es nicht zu analysieren vermögen. Das Zeichen bleibt in Medjugorje bis zum Ende der Erde.