Geld, Kosten und Preise in Portugal
Seit dem 1. Januar 2002 gibt es in Portugal den Euro. Da die Löhne deutlich niedriger sind als in Deutschland, sind die Preise, v.a. für Dienstleistungen (Restaurant, Frisör, Wäscherei…) und Produkte in denen viel Arbeitszeit steckt, oft deutlich günstiger als in Deutschland.
Hier eine kleine Übersicht von Durchschnittspreisen (Stand 2019). Diese können jedoch abhängig von Ort und Saison schwanken!
Flasche Bier (im Laden): 75 Cent
Flasche Wein (im Restaurant): ab 5 EUR
Curto (portug. Espresso) im Café: 90 Cent
Unterkunft einfach: 15-25 EUR pro Person
Unterkunft mittel: 25-50 EUR pro Person
Unterkunft gehoben: 50 EUR aufwärts pro Person
Mahlzeit im Restaurant einfach: 4-7 EUR
Mahlzeit im Restaurant mittel: 6-12 EUR
Mahlzeit im Restaurant gehoben: 15 EUR aufwärts
Bezahlen: Mit Bargeld, Maestro-, Kreditkarte? Geldautomaten
Bargeld
Wichtigstes Zahlungsmittel v.a. in kleineren Geschäften und Restaurants in Portugal ist Bargeld. Doch Scheine und Münzen sind gleichzeitig die unsicherste Methode zum Bezahlen. Bei Diebstahl oder Verlust ist das Geld in den allermeisten Fällen weg. Persönlich empfehle ich, so wenig Bares wie nötig mit in den Urlaub zu nehmen. Es sollte nur genug für die ersten Tage sein.
Den Geldbedarf für einen mehrwöchigen Urlaub komplett mitzunehmen ist risikoreich. Die Banken in Portugal haben in der Regel zwischen 8.30 – 15.00 Uhr werktags geöffnet. Man findet v.a. in Städten und Touristenzentren ein dichtes Netz an Geldautomaten, an denen man sich schnell und einfach Nachschub holen kann (siehe Foto rechts). Man erkennt diese Automaten an der Aufschrift „MB“ für Multibanco. Hier kann man 24h Geld abheben.
Maestro Karte (früher EC-Karte) – Akzeptanz und Gebühren (Geldautomat) in Portugal
Die Maestro Karte ist eine gute Alternative zu Scheinen und Münzen. Das „Plastikgeld“ wird in Portugal v.a. an Ladenkassen von größeren Geschäften, in größeren Restaurants und an Geldautomaten gut akzeptiert. Die Gebühren sind abhängig von der ausstellenden Bank. Generell lässt sich sagen, dass die Bezahlung von Einkäufen in Geschäften und von Restaurantrechnungen meist gebührenfrei ist.
Bargeldabhebungen am Geldautomaten kosten im Schnitt ein Prozent des abgehobenen Betrags, mindestens jedoch drei bis sechs Euro. Die meisten Banken in Deutschland haben Partnerbanken in Portugal, bei denen das Abheben günstiger ist. Ein Anruf bei der Hausbank kann so mehrere Euro sparen.
Bei Verlust der Karte sollte man daran denken, diese unbedingt sofort sperren zu lassen. Wie das funktioniert bringt man am besten vor der Abreise bei seiner Hausbank in Erfahrung.
Kreditkarte (z.B. Master Card, Visa oder American Express) – Akzeptanz und Gebühren in Portugal
In Punkto Akzeptanz sind Kreditkarteninhaber für deutsche Verhältnisse gut bedient. Je nach Anbieter und Vertragsbedingungen ist eine Bezahlung gebührenfrei oder eine Provision zwischen einem und zwei Prozent der Rechnungssumme fällig. Das Abheben am Automaten ist mit Kreditkarte meist kostspieliger als mit einer Maestro Karte. Im Schnitt werden zwischen zwei bis fünf Prozent der abgehobenen Summe berechnet oder ein Grundbetrag von drei bis acht Euro.
Bei Verlust der Karte sollte man daran denken, diese unbedingt sofort sperren zu lassen. Wie das funktioniert bringt man am besten vor der Abreise bei seiner Hausbank in Erfahrung.
Ohne Gebühren in Portugal und zuhause Geld abheben
Um Taschendieben nicht allzu große Beute zu bieten, sollte man im Urlaub nicht große Summen auf einmal abheben, sondern lieber öfter und kleinere Beträge am Geldautomaten holen.
Dies treibt aber die Gebühren nach oben, da viele Banken und Kreditinstitute für jedes Mal Abheben eine Pauschale bzw. einen Grundbetrag erheben. Bei meiner alten Bank waren das bis zu 8 Euro pro Abhebung. Da kommt bei mehreren Reisen eine stattliche Summe zusammen. Das hat mich immer geärgert.
Nach langem Suchen und Vergleichen habe ich eine Bank gefunden, die keine Gebühren beim Abheben (auch im Ausland) erhebt. Gleichzeitig wollte ich nicht zu einer privaten Internetbank, die ständig Ihre Konditionen ändert oder Kunden mit zeitlich befristeten Lockangeboten ködert. So bin ich auf die DKB Bank gekommen. Sie hat aus meiner Sicht folgende Vorteile:
- kostenfreies Girokonto mit Kreditkarte
- sie bietet als einer der wenigen Banken Guthabenzins (Stand 2019)
- und v.a. man kann in Deutschland und weltweit im Ausland kostenfrei Geld am Automaten abheben
- die DKB Bank hat ihren Sitz in Berlin und gehört zur Bayerischen Landesbank und damit zum Freistaat Bayern.
Sie ändert im Laufe der Zeit, wie jede anderer Bank auch die Zinsen, aber die oben genannten Grundkonditionen sind nun über mehrere Jahre konstant geblieben. Hier gibt’s mehr Infos zur Bank und Konditionen.
Lebenshaltungskosten, Mindestlohn und Mietpreise in Portugal – Preisbeispiele
Die Lebenshaltungskosten in Portugal sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Für zahlreiche Waren wie z.B. Drogerieartikel zahlt man häufig mehr als in Deutschland. Dafür sind andere Dinge wie z.B. viele Dienstleistungen (Friseurbesuch,…) oft wesentlich billiger.
Einheimische Produkte sind meist günstiger zu haben als importierte Waren. Lebensmittel kann man in Portugal entweder bei den großen Supermarktketten wie z.B. Continente kaufen oder in den zum Teil winzig kleinen eigenständigen Läden, die ähnlich einem Tante-Emma-Laden sind.
Vor allem in Lissabon findet man unzählige dieser kleinen Lebensmittelgeschäfte, in denen man insbesondere Obst und Gemüse gut und günstig einkaufen kann. Diese Läden haben oft bis spät in der Nacht geöffnet. Weitere Einkaufstipps für Lissabon finden Sie hier.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Preise und Kosten in den ländlichen Regionen günstiger sind als in den Städten und Touristenzentren.
Vor allem Lissabon ist im landesweiten Vergleich preislich im oberen Bereich angesiedelt. Gerade die Mietpreise sind in der portugiesischen Hauptstadt sehr hoch. Für eine kleinere Wohnung mit 1 bis 2 Zimmern liegt dort die Monatsmiete zwischen 500 – 1000 Euro. Dennoch zählt Lissabon im internationalen Vergleich immer noch zu den eher günstigen Großstädten. Die Mietpreise in Portugal werden im Wesentlichen von der Lage, der Ausstattung und Alter der Immobilie und deren Größe bestimmt. Kurzzeitmieten sind in der Regel teurer als Langzeitmieten.
Der gesetzliche Mindestlohn beträgt in Portugal im Jahr 2016 485 Euro brutto. Auch im Tourismusbereich werden Löhne auf diesem Niveau bezahlt, was völlig üblich ist. Deshalb ist ein Trinkgeld für viele ein hilfreiches Zusatzeinkommen.
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