Camping in Portugal

Auch wenn Portugal eigentlich nicht das klassische Land für einen Campingurlaub ist, gibt es doch zahlreiche schöne Plätze, v.a. im Norden des Landes oder am Rand der Algarve (z.B. Lagos, Monte Gordo).

In unserem Reiseführer finden Sie viele Informationen und Tipps rund um das Thema Camping in Portugal.

Inhalt

Basics – Camping in Portugal

Leider verfügen einige Campingplätze in Portugal über unzureichende oder sehr einfache sanitäre Anlagen. Wer aber günstig Urlaub machen möchte und keinen allzu großen Wert auf Komfort legt, der findet bestimmt auch einen Platz, auf dem er gerne sein Zelt aufstellt. Auf manchen Plätzen können auch Bungalows oder fest installierte Caravans gemietet werden.

Campingplätze direkt am Meer findet man in Portugal nur wenige.

Camping Portugal Wohnmobil

In Portugal sind viele Langzeitcamper unterwegs (Bild: selbst)

Qualität und Ausstattung – Sterne

Die Qualität und Ausstattung eines Platzes lässt sich grob aus der Sterne-Klassifizierung ableiten (niedrigste Qualität: 1 Stern, beste Qualität: 4 Sterne).
Die qualitativen Unterschiede zeigen sich v.a. bei den sanitären und sonstigen Einrichtungen (z.B. Versorgung, Freizeiteinrichtungen,…) des Platzes, sowie auch dem Baumbestand. Für den Camping-Urlaub im Sommer ist es wichtig darauf zu achten, dass der Platz über genügend Schatten spendende Bäume verfügt.

Preise für Camping in Portugal

Die Preise sind natürlich von Platz zu Platz verschieden, abhängig von Komfort und Saison. Im Sommer ist es aber durchaus möglich, als Paar mit Auto und Zelt einen Platz für ca. 15-20 Euro zu bekommen.
Gerade in der Hochsaison (Sommer) ist eine Vorausbuchung wichtig, da die meisten Plätze ausgelastet sind. Hier finden Sie ein Buchungsportugal in deutscher Sprache, viele Campingplätze in Portugal auf einen Mausklick zeigt.

Camper / Wohnmobil in Portugal mieten

Sie möchten die Freiheit eines Wohnmobilurlaubs – aber Sie möchten sich die ca. 2500 km Anreise mit dem eigenen Wohnmobil sparen? Dann mieten Sie sich doch vor Ort ein Camper Fahrzeug. Übergabestationen gibt es an den drei großen Flughäfen in Portugal, Porto für den Norden, Lissabon Airport  für Zentralportugal und der Flughafen von Faro für die Algarve im Süden.

Mietpreise für ein Wohnmobil / Camper in Portugal

Die Preise sind stark abhängig von der Anmietezeit. Zur Hochsaison sind Fahrzeuge deutlich teurer. In der Nebensaison sind vernünftige, kleinere Fahrzeuge ab 90 € pro Tag zu haben.

Unsere 5 Tipps: So finden Sie schnell den passenden Camper – die Tricks der Verleiher

1 Geld, Zeit und Nerven sparen: Buchen Sie Ihr Fahrzeug möglichst früh und online

Vor Ort und kurz vor der Abholung sind die Preise in den allermeisten Fällen höher. Am günstigsten bekommen Sie meistens ein Wohnmobil, wenn Sie möglichst früh und online buchen.
Ein weiterer Pluspunkt: Zuhause können Sie in Ruhe Preise, Leistungen und v.a. die Bedingungen in deutscher Sprache vergleichen. Dies spart wertvolle Urlaubszeit. Am schnellsten und v.a. einfachsten geht dies über spezielle Internet Vergleichsportale, die die Preise und Leistungen einer Vielzahl von Anbietern auf einen Mausklick vergleichen.
Ich persönlich habe mit dieser Seite gute Erfahrungen gemacht.

2 Versicherung – hier lauern versteckte Zusatzkosten und große Risiken

Es gibt große Unterschiede, wie das Wohnmobil versichert sein kann. Teilkasko, Vollkasko mit oder ohne Selbstbeteiligung. Sind Schäden an Reifen, Felgen, Unterboden … mit dabei?
In Portugal sind Nebenstraßen nicht so gut ausgebaut wie in Deutschland. Unterboden-  und Reifenschäden sind hier oft nicht vermeidbar.
Daher empfehlen wir Vollkaskoschutz inkl. aller Schäden. Meistens ist dieser Versicherungsschutz kaum teuer. Es gibt dazu aber bei den verschiedenen Anbietern große Unterschiede. Das können Sie jetzt entweder zeitaufwändig bei jedem Anbieter extra nachlesen oder über spezielle Vergleichsportale schnell und einfach miteinander vergleichen.

3 Nebenkosten – vor Ort wird’s teuer: Buchen Sie schon vorab alles mit

Nebenkosten wie die Miete von Kochgeschirr, Bettwäsche, Kindersitze, Gebühren für Zusatzfahrer oder junge Fahrer, Versicherungsschutz für den Grenzübertritt (z.B. nach Spanien), Navi, Einwegmieten sind bei der Buchung von zu Hause aus viel billiger als vor Ort.
Ein gutes Vergleichsportal, dass solche Themen berücksichtigt und übersichtlich darstellt, hilft bei der Suche erheblich.

4 Vorschäden: Überprüfen Sie das Auto bei der Übernahme genau (innen und außen)

Lassen Sie Vorschäden (auch kleine) im Übernahmeprotokoll dokumentieren. Für alle nicht entdeckten und nicht sauber dokumentierten Schäden können Sie bei Rückgabe verantwortlich gemacht werden.

5 Upgrades vor Ort – Schnäppchen gibts nur selten

Einige Verleiher versuchen bei der Übergabe des Fahrzeugs, die Mitarbeiter bekommen dafür Provision, Ihnen Upgrades (größeres Auto, bessere Ausstattung, besser Versicherung…) aufzuschwatzen.
Diese Upgrades sind nur selten ein Schnäppchen. Meistens wird es viel teurer, als wie wenn sie gleich bei der Buchung mitbestellt werden.

Mit einem gemieteten Camper Portugal entdecken ist gar nicht so teuer… (Bild: selbst)

Ist wildes Camping in Portugal erlaubt?

Wildes Camping ist generell verboten. Werden Sie erwischt, liegen die Strafen bei 200 € aufwärts. In manchen Gegenden wird stark kontrolliert.

Früher wurde woanders aber wildes Campen toleriert. Allerdings durfte auf keinen Fall in der Nähe von regulären Campingplätzen und in Natur- oder Trinkwasserschutzgebieten, sowie Wohngebieten wild campiert werden.

Doch das hat sich 2021 geändert. Seit Januar ist es nun verboten, auf Parkplätzen zwischen 21:00 Uhr und 7:00​ Uhr morgens zu übernachten. Egal ob im PKW oder Camper. Die Bußgelder beginnen bei 70 Euro und reichen bis 350 Euro. Übernachten im Naturschutzgebiet, ob Zelt, PKW oder Wohnmobil stellt nun eine Straftat dar, die bis zu 35.000 Euro kosten kann. 

Härtere Strafen bei wildem Campen

Das härtere Vorgehen bei wildem Campen wurde vor allem mit der Anzahl und dem Verhalten der Camper begründet. Als jahrelanger Portugal Reisender muss ich zugeben, dass sich die Anzahl der Wohnmobile deutlich erhöht hat. Es gab kaum eine Bucht oder schön gelegener Parkplatz, wo nicht massenhaft Camper abgestellt wurden. Folge waren vermüllte Parkplätze und im Gebüsch die Feuchttücher der „grünen Toilette“…

Was haltet Ihr von den neuen Vorschriften? Gerne könnt Ihr einen Kommentar hinterlassen…

Bis 2021 konnte an Parkplätzen übernachtet werden. Jetzt ist es verboten. (Bild: R.Hurson; CC 2.0 Lizenz)

Beliebte Campingplätze in Portugal

Lissabon und Umgebung

Orbitur – Camping Guincho: 580 Standplätze, 200 Dauercamperplätze, 35 Mietunterkünfte. Kontaktdaten: E. N. 247-6 Lugar da Areia, Guincho, P – 2750-053 Cascais, Tel.: (+351) 21 – 4870450
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Costa da Caparica – Campingplatz: ca. 20 km südlich von Lissabon entfernt gelegen, 200 m bis zum Strand. Kontaktdaten: Av. Afonso de Albuquerque, Quinta de St.º António, P – 2825-450 Costa da Caparica, Tel.: (+351) 21 – 2901366
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Algarve (Südküste):

Parque de Campismo Orbitur Sagres: Stellplätze, Zeltplätze und Mobilheime, 1 km vom Strand entfernt, schöne Lage im Pininenwald
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Salema Eco Camp – Sustainable Camping & Glamping: Campoingplatz in einem Eucalyptus-Wald, ca. 1,5 km vom Strand entfernt. Schöne Bungalows, Zelte und Apartments zu mieten
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Zentralportugal

Orbitur – Camping Évora: 271 Standplätze, 4 Mietunterkünfte, ganzjährig geöffnet, ca. 2 km vom historischen Stadtzentrum entfernt, Kontaktdaten: Estrada de Alcáçovas, Herdade Esparragosa, P – 7000-703 Évora, Tel.: (+ 351) 266 – 705190
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Portugal Karte mit Campingplätzen

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4 Kommentare
  1. Wilhelm Tutschek
    Wilhelm Tutschek sagte:

    Freiheit ist für die, die Regeln einhalten. Die Idioten, die sie nur beanspruchen, müssen halt an die Regeln erinnert werden.

    Antworten
  2. Petra Horst
    Petra Horst sagte:

    Leider ein „gesamteuropäisches“ Problem. Richtig so, denn eine Vermüllung der Landschaft ist nicht zu akzeptieren. Ich finde es erschreckend, dass die Menschen keinen Respekt vor der Natur haben und Naturschutz immer nur etwas für die anderen ist 🤨

    Antworten
  3. Horst Westenberger
    Horst Westenberger sagte:

    Leider haben diese Herrschaften dazu beigetragen,dass es jetzt so gekommen ist. Ein Wohnmobil für ca 100 000 .- EUR aber ja kein Geld für eine Übernachtung auf dem Campingplatz ausgeben

    Antworten
    • Delia Rieser
      Delia Rieser sagte:

      Horst Westenberger wir haben zwar ein Womo, dass nur ungefähr die Hälfte gekostet hat aber stehen trotzdem nur selten auf Campingplätzen. Ein Grund, warum wir mit dem Womo verreisen, ist eine gewisse Unabhängigkeit. Vor 2 Jahren waren wir in Portugal und haben auch frei oder auf Stellplätzen gestanden. Niemand hat uns weg geschickt. Es wäre uns aber auch nie eingefallen, unseren Müll zurück zu lassen. Die neuen Regeln haben wir denen zu verdanken, die ihren Dreck überall hinterlassen oder sich nicht zu benehmen wissen. Das hat mit viel oder wenig Geld rein gar nichts zu tun.

      Antworten

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